Der Frühling kommt, alles erwacht wieder zum Leben, und das merken wir nicht nur bei uns sondern auch bei den jungen Menschen, mit denen wir arbeiten.
Wir stehen schon in den Startlöchern für die kommenden sexualpädagogischen Projekte, die Mitte 2025 beginnen. Während wir letztes Jahr mit einem Projekt in dem Bereich gestartet sind, stehen für dieses Jahr gleich drei an und zwei weitere sind in Planung. Es sind sowohl regelmäßige Angebote mit verschiedenen Themen wie Liebe/Beziehung/Sex/Trennung etc. geplant, welche mit künstlerischen Methoden behandelt werden, als auch umfangreiche Workshops, die sich mit dem Thema Flirten&Daten und Grenzen&Konsens befassen sollen.
Das Pilotprojekt „Love Island“, welches letztes Jahr bei der Mädchenparty im zakk durchgeführt wurde, wird weiter ausgebaut. Wir konnten ein Team aus Künstlerin und
Bühnenbildnerin dafür gewinnen, ein Konzept für einen mobilen Raum zu entwickeln, welcher ein Schutzraum und gleichzeitig ein Begegnungsort werden soll. Hier sollen sich die Besucher*innen selbstständig mit ihren Vorstellungen von Liebe beschäftigen, neue Impulse und Faktenwissen in einer sexualpädagogischen Bibliothek sammeln und anonym Fragen stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Geplant ist, dass dieser Ort über das Jahr an verschiedenen Stellen im Düsseldorfer Stadtraum „aufploppt“: Partys, Rheinpromenade, CSD, Büdchentag… einiges ist denkbar und vieles davon bereits in Planung.
Bei der Arbeit mit Jugendlichen merken wir gerade, dass da einiges in Bewegung kommt. Besonders die Streetworker*innen, welche freitags und samstags Nachts in der Altstadt
unterwegs sind, beobachten hier zunehmend Flirtversuche. Mal wertschätzend und respektvoll, manchmal aber auch nicht. Dort ist es ihre Aufgabe zu intervenieren, im Zweifelsfall Betroffene von Grenzüberschreitungen zu schützen und dafür zu sensibilisieren, wo Grenzen überschritten werden und warum. Während hier also in der Praxis deeskalierend gearbeitet wird, setzen die sexualpädagogischen Konzepte von der anderen Seite an, nämlich präventiv.
Der präventive und der deeskalierende Bereich ist ein Match made in heaven, wir freuen
uns auf das Jahr 2025!
03/2025, Anna
