Streetworker:innen präsentieren Ergebnisse ihrer Arbeit im Rathaus

Im Rahmen einer städtischen Pressekonferenz präsentierten unsere Streetworker Derick Addy und Tiemo Imhof die Ergebnisse ihrer erfolgreichen Arbeit der interessierten Öffentlichkeit im Rathaus der Stadt Düsseldorf.

„Die Streetworker, die im Auftrag der Stadt unterwegs sind, leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, unsere Innenstadt zu einem sichereren Ort zu machen“, eröffnete Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Pressekonferenz. „Sie gehen das Problem im Kern an, bauen Vertrauen zur Zielgruppe auf und bieten weiterführende Hilfe an. Das Besondere an ihrer Arbeit ist aber der konfrontative Ansatz: Es wird Klartext geredet. Diese Ansprache, gepaart mit der methodischen und nachhaltigen Arbeitsweise, ist das Erfolgsrezept für die gute Arbeit der Streetworker“, erläuterte der Oberbürgermeister weiter.

Anschließend präsentierten unsere Streetworker:innen die beeindruckenden Ergebnisse ihrer Arbeit anhand von Statistiken und Fallbeispielen: Seit Juni 2022 wurden 230 (sich anbahnende) Konfliktsituationen oder Respektlosigkeiten beobachtet, wovon in 123 Fällen eine aktive Intervention erfolgte. Durch die präventive Arbeit der Streetworker:innen konnten somit viele Eskalationen bereits im Keim erstickt werden, was zu einer Reduzierung von Gewaltausbrüchen und zu weniger Einsätzen von Polizei und Ordnungsamt führte. Eine direkte Auswirkung auf das subjektive Sicherheitsempfinden läßt sich auch an den Rückmeldungen von Anwohner:innen und Unternehmer:innen vom Rheinufer und aus der Altstadt ablesen, wie die Streetworker und der Oberbürgermeister geschlossen betonten.

Die intensive Beziehungsarbeit unseres Streetwork-Teams beweist sich vor allem durch die über 750 Kontaktaufnahmen zu Jugendgruppen und 1.860 Kontaktaufnahmen zu einzelnen Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen. Seit Mai 2022 wurden pro Einsatztag durchschnittlich 5,3 Gruppen und 13,4 Einzelpersonen kontaktiert. Besonders erfreulich dabei: Die wiederholten Kontakte blieben auch in den Herbst und Wintermonaten auf einem konstant hohen Niveau, was die intensive Beziehungsarbeit unserer Streetworker:innen zeigt.

Auch deshalb gelingt es seit Beginn des Jahres 2023 immer besser, auch unter der Woche weiterführende Hilfen bzw. Beratungen für Jugendliche und junge Erwachsene anzubieten, die am Wochenende am Rheinufer und in der Altstadt getroffen wurden. Bis zu sieben Personen pro Woche kommen 2023 in unser Büro, gegenüber noch höchstens vier Personen pro Woche im Vorjahr.

Insgesamt haben unsere Streetworker bisher 39 jungen Menschen im Rahmen von weiterführenden Hilfen beraten, in 28 Fällen konnte zu anderen Facheinrichtungen begleitet oder weitervermittelt werden. Die Themen der Beratung reichen von der Job- und Ausbildungsplatzsuche über die Wohnungssuche bis hin zur Unterstützung bei Ämtergängen und rechtlichen Angelegenheiten.

09/2023, Tiemo