Gelungener Projektabschluss mit Filmpremiere im Metropol Kino in Düsseldorf

Am 20.06.2024 fand das gemeinsame Projekt „Out of the Box: Kreativ gegen Diskriminierung und Ausgrenzung“ der Jugendberufshilfe Düsseldorf (JBH) und kohleG seinen feierlichen Abschluss im Metropol Kino in Düsseldorf. Der Kinosaal war bis auf wenige Plätze voll besetzt, und schon als unser Moderator Vladimir die Veranstaltung eröffnete, gab es viel Applaus und Begeisterung aus dem Publikum. Nach einer kurzen Rekapitulation der Projektstruktur- und inhalte, einem spannenden Quiz und einer Mitmach-Rap-Einlage folgte ein Grußwort von Burkhard Hintzsche an die Kinobesucher:innen und Projektteilnehmenden. Der Stadtdirektor und Aussichtsratsvorsitzende der JBH lobte in seiner Rede die Initiative der Jugendlichen und betonte die Wichtigkeit solcher Projekte für die Gesellschaft. Anschließend folgte das Highlight der Veranstaltung, die Präsentation der ca. 20 minütigen Abschlussdokumentation. Der Film zeigt die von den Teilnehmenden kreierten Kunstwerke und Rap-Songs und bietet einen Einblick in die Entstehung der Projektergebnisse. Ab sofort ist der Film auch online auf unserem youtube Kanal zu finden.

Hintergrund und Ziele

Bereits seit 2020 arbeiten wir mit Teilnehmenden aus den verschiedenen Maßnahmen der Jugendberufshilfe Düsseldorf in mehreren Projektreihen gegen Diskriminierung und Antisemitismus. Dabei zeigte sich immer wieder, dass viele Jugendliche bereits Diskriminierung und Ausgrenzung erlebt haben. Das Projekt „Out of the Box“ sollte eine Plattform bieten, um sich über verschiedene Formen der Diskriminierung und ihre Verflechtungen auszutauschen. Ziel war es, durch eigene Erfahrungen der Jugendlichen Empathie und Verständnis für andere zu fördern.

Projektaktivitäten und Teilnehmerzahlen

Fünf Gruppen der Jugendberufshilfe Düsseldorf nahmen an Begegnungstagen zu Themen wie Homophobie, Klassismus, Antisemitismus und Rassismus teil. Sie besuchten das Jugendzentrum PULS, den Gutenachtbus und das Streetworkcafé Mobilé und trafen einen iranischen Schriftsteller, der über seine Erfahrungen als Asylbewerber in Deutschland berichtete. Insgesamt kamen etwa 60 Jugendliche zu diesen Begegnungstagen. Außerdem wurden dreitägige Einführungsworkshops an drei Standorten der JBH durchgeführt, an
denen rund 100 Jugendliche teilnahmen. Diese Workshops umfassten sowohl inhaltliche als auch kreative Einheiten, in denen die Jugendlichen eigene Raptexte verfassten und Sticker erstellten. In den Intensivwochen, von Januar bis Februar 2024, arbeiteten ca. 35 Jugendliche vertiefend, mit verschiedenen künstlerischen Methoden, zu ausgewählten Diskriminierungsformen.

Ergebnisse und Erfahrungen

Das Projekt erzielte bemerkenswerte Ergebnisse: Die Jugendlichen zeigten eine hohe Offenheit für Diskussionen und Wissenszuwachs. Viele berichteten von ihren eigenen Diskriminierungserfahrungen. Besonders kontrovers wurden die Themen Homophobie und Sexismus diskutiert. Trotz anfänglicher Bedenken wegen des Nahost-Konflikts blieben antisemitische Haltungen weitgehend aus. Das Projekt offenbarte aber wie auch in den letzten Jahren Wissenslücken der Teilnehmenden über historische und rechtliche Aspekte der Diskriminierung sowie über strukturelle Diskriminierungen und gesellschaftliche Zusammenhänge. Dennoch war eine generelle Sensibilisierung und Ablehnung von Diskriminierung während des Projektverlaufs erkennbar.

Fazit & Ausblick

Wie bei den Projektreihen der Vorjahre konnte auch mit dem Projekt „Out of the Box“ ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung und Aufklärung über Diskriminierung und Ausgrenzung geleistet werden. Durch unsere kreativen Ansätze konnten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen aufarbeiten und neue Perspektiven entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass solche Projekte essenziell sind, um gesellschaftlich verankerte Vorurteile abzubauen und Empathie zu fördern.

06/24, Tiemo