Vom Frühjahr bis zum Winter 2023 ging es in einem unserer kohleG-Projekte für Jugendliche um ein mega leckeres Thema: Essen!
Essen geht uns alle an, egal ob in Deutschland oder woanders auf der Welt. Im Zeitalter der Globalisierung kommt viel von dem, was wir täglich auf dem Teller haben, von weit her. Beispielsweise, wenn wir leckere Tomaten genießen, kommen die oft aus fernen Ländern zu uns. Das zeigt, wie stark der Handel zwischen Nord und Süd ist. Aber nicht alle Länder haben die gleichen Chancen im Handel, und das kann zu Ungerechtigkeiten führen. Das haben wir uns im Projekt genauer angeschaut, um zu verstehen, wie unsere Ernährung auch Auswirkungen auf das Leben von Menschen in anderen Ländern hat. Dabei ging es auch um die Agenda 2030 und die 17 Nachhaltigkeitsziele, die so wichtig sind, um die Welt fairer und nachhaltiger zu gestalten, Hunger zu bekämpfen und dem Klimawandel entgegenzuwirken.
• Infos zu den 17 Nachhaltigkeitszielen findest du hier
Essen ist ein absolutes Grundrecht und ein zentraler Teil unseres Lebens. Leider gibt es immer noch Länder im Globalen Süden, wo es nicht genug Essen gibt, während bei uns im Globalen Norden richtig viele Lebensmittel einfach weggeworfen werden.
In unserem Projekt „Die Restegourmets: Nachhaltigkeit und kulinarische Vielfalt im Spiegel von Nord Süd-Beziehungen“ untersuchten wir die ganze Sache genauer. In einem Projekt-Kochbuch, das du digital bei uns bestellen kannst, fassen wir die Ergebnisse unseres Projekts für dich zusammen. Du findest darin coole Reste-Rezepte, checkst aus, wie du Lebensmittel fermentieren und einwecken kannst (und wo da überhaupt der Unterschied ist) und findest raus, wie Foodsharing funktioniert. Du erfährst also klipp und klar, wie du was verändern kannst. Mit diesen Hacks kannst du die Lebensmittelverschwendung in Deutschland verringern und auch deinen persönlichen CO2-Ausstoß reduzieren, der im Globalen Süden voll auf den Klimawandel drückt.
Unser Projekt war inhaltlich vielseitig und fand vor allem in der Lehrküche der Gesamtschule Stettiner Straße (Düsseldorf-Garath) statt. Es wurde im Rahmen des Förderprogramms entwicklungspolitische Bildung (FEB) von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Wesfalen gefördert. Wichtig war uns die Verknüpfung der Themen mit eurer Lebenswelt, so dass du Inhalte in ihrer Auswirkung auf dich und andere kritisch hinterfragen lernst. Hierzu gehört natürlich auch probieren!
Und so erschlossen wir uns verschiedene Facetten des Themas Nachhaltigkeit und kulinarische Vielfalt im Spiegel von Nord-Süd-Beziehungen, u.a.:
– Tomaten/Ketchup als Beispiel für globale Handelsketten
– Äpfel als Beispiel für Regionalität
– Chips aus Kartoffelschalen als Beispiel für Resteverwertung
– Kimchi im zweiteiligen Workshop als Beispiel für Fermentation
– Löwenzahn-Gelee als Beispiel für Einwecken
– Projektpräsentationen und Info-Stände (Basketball-Fest, Lehrer:innen-Konferenz), teils mit Kimchi und Löwenzahn-Gelee
– Schnitzeljagd mit Lebensmittelrettung, Zielpunkt: Foodsharing-Point in einem Diakonie Zentrum plus
Wir haben dir im Restegourmet-Projekt-Kochbuch Rezepte und Ideen von Menschen aus dem Globalen Süden und Norden gesammelt, die zeigen, wie du Essen und insbesondere Reste kreativ verwerten kannst. So können wir dich hoffentlich inspirieren, selbst aktiv zu werden und weniger Essen wegzuwerfen. Wir wollen dich anregen, mal bewusster mit deinem Essen umzugehen und zu überlegen, was du so alles konsumierst. Unser Projekt „Die Restegourmets: Nachhaltigkeit und kulinarische Vielfalt im Spiegel von Nord-Süd-Beziehungen“ will dir zeigen, wie du besser mit Essen umgehen und gleichzeitig die Umwelt schützen kannst.
Durch den Blick auf verschiedene Kulturen kannst du lernen, wie andere Leute mit Essen umgehen und wie wir hier im Globalen Norden die Lebensmittelverschwendung verringern können. Wir wollen dich unterstützen, selber Strategien gegen Lebensmittelverschwendung zu entwickeln. Zum Beispiel kannst du lernen, Reste sinnvoll zu verwerten und Apps wie „Too Good to Go“ zu nutzen, um Lebensmittel zu retten und gleichzeitig satt zu werden.
Hierbei geht nicht nur um dich und deine Moralvorstellungen, auch die Klimakrise hat damit zu tun! Weißt du, Lebensmittelverschwendung bedeutet auch Ressourcenverschwendung besonders bei Tierprodukten, die mega viel CO2 verursachen. Wenn wir bewusster einkaufen, weniger Fleisch essen und saisonales Obst und Gemüse bevorzugen, helfen wir tatsächlich, die Klimakrise zu bekämpfen.
Zum Abschluss des Projekts möchten wir uns bedanken. Wir danken Engagement Global/BMZ und der Stiftung Umwelt und Entwicklung für die finanzielle Förderung und ihren Mitarbeiter:innen für die kompetente und sehr freundliche Beratung im Projektverlauf. Außerdem möchten wir herzlich unseren Kooperationspartner:innen und Expert:innen danken, die sich für die Projektthematik eingesetzt und uns herzlich und offen gegenüber getreten sind; darunter Chong Kim von TrueKimchiStory, Michaela Pfaff und Bianca Buchheister vom Diakonie „zentrum plus“ in Garath, dem Team vom Mini Mix Markt und insbesondere Sergey Dukart und natürlich unserer Kooperationsschule Städtische Gesamtschule Stettiner Straße in Garath und hier vor allem dem didaktischen Leiter Robert Sabelberg, der uns in vollem Vertrauen sogar die Lehrküche der Schule für unsere Kochexperimente zur Verfügung gestellt hat.
🍲 🌍 Also lasst uns gemeinsam R E S T E G O U R M E T S werden, weniger verschwenden und dabei die Welt ein Stück besser machen. Unser Essen hat Auswirkungen – auf uns und auf unsere Mitmenschen auf der ganzen Welt. Lasst uns die Challenge annehmen, gemeinsam die Kochlöffel kreativ schwingen und was verändern! 💪 🌍 Yum Yum!
• Wenn du Ideen zum Thema mit uns umsetzen möchtest oder die bestehenden Unterrichtsmodule zum Thema buchen möchtest, melde dich gerne per Email bei uns Kontakt.
• Wenn du das Projekt-Kochbuch als PDF-Datei runterladern oder weitere Infos zum Projekt möchtest hier.
12/23, Katarina